«Familie Rey hebt im Heissluftballon ab»
Fotos: Thomas Luethi
Für Jasmine und Dominic Rey aus dem Toggenburg hat sich mit einer Ballonfahrt über der Schweiz der grösste Traum ihres Lebens erfüllt. Ein Tag voller Highlights – aber auch mit ein paar Turbulenzen im Vorfeld.
Diesen Tag werden die Reys aus Mosnang SG nie mehr vergessen. «Am 27. April wurde unser grösster Traum als Familie wahr», schwärmt Mami Jasmine (41). «Wir durften zu fünft im Heissluftballon eine Fahrt über die Zentralschweiz machen – das war einfach wunderschön!»
Viele Jahre lag eine Umsetzung dieses Herzenswunsches für Lagerist Dominic (42) und Kerzenkünstlerin Jasmine und ihren drei Kindern nicht drin. Nun wurde der Traum dank der Aktion «Bettwaren, die Träume erfüllen» des Onlinehändlers Angela Bruderer doch noch wahr: Jasmine Rey hatte als eine von Hunderten Teilnehmenden vor einigen Wochen ihren Traum eingereicht – und bekam den Zuschlag. «Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es klappt», sagt sie über den Moment der Zusage. «Ich war sprachlos und überglücklich und aufgeregt zugleich!»
«Ich war total sprachlos und überglücklich und aufgeregt zugleich!
AUSREDE ERFUNDEN
Doch die Familienfrau behielt die guten News zunächst für sich. Denn sie wollte Ehemann Dominic damit überraschen. «Seit Jahren träumte er davon, einmal eine Ballonfahrt zu machen», sagt sie. «Und wir feierten kürzlich unser 25-jähriges Jubiläum als Paar, deshalb dachte ich, das passt perfekt.»
Mami Jasmine musste ihre Vorfreude also bis zum grossen Tag zügeln – doch es galt auch, eine glaubhafte Ausrede zu finden, damit die Familie am 27. April in aller Frühe parat stand. «Wir mussten um 4.30 Uhr abfahren, damit wir pünktlich beim Startplatz des Ballons am Sempachersee waren», erzählt sie. «Ich erfand dann eine Geburtstagsfeier einer nahen Verwandten, zu der wir fahren würden, mitsamt Schifffahrt auf dem Sempachersee.»
VOM TRÖDELN GENERVT
Das funktionierte bis fast zum Schluss bestens. Fast deshalb, weil die Familie beinahe zu früh am Ballon-Startplatz gewesen wäre. Das musste Jasmine verhindern, da die Überraschung nur dann gelang, wenn die Reys Punkt 6.30 Uhr vor Ort waren. «Ich ordnete immer wieder WC- oder Fotopausen an, damit ich etwas Zeit schinden konnte», sagt sie. «Doch mein Mann ist ein sehr pünktlicher Mensch, ihn nervte mein Getrödel. Er wollte auf keinen Fall zu spät zum Geburi-Treffpunkt kommen.»
Doch als dann klar wurde, dass es gar nicht zur Schiffsgelände geht, sondern auf einen Parkplatz im nahegelegenen Schenkon LU, war das Erstaunen gross. «Als Dominic den Ballon und die ganze Crew sah, war er total perplex. Erst nach und nach begriff er, was abgeht.»
Spätestens, als der Ballon beim Startpunkt auf einer Wiese parat stand, war die Aufregung verflogen. Und die Reys konnten ihren Traumtag in vollen Zügen geniessen. «Auch unsere Kinder waren happy, obwohl sie sich ja auf eine Schifffahrt gefreut hatten», so Jasmine dazu. «Aber so hoch über der Landschaft zu schweben, das hat ihnen dann extrem viel Spass gemacht.»
Kommt hinzu: Es herrschte den ganzen Tag Bilderbuch-Wetter. Angefangen bei einer mystischen Morgenstimmung mit Tautropfen auf den Wiesen bis hin zu einer super Fernsicht. Der Ballon stieg auf eine maximale Höhe von 1600 Meter über Meer und ermöglichte ein tolles Panorama mit Landschaft und Alpenkette. «Wir lieben die Natur und die Berge als passionierte Wanderer über alles», sagt Jasmine Rey. «Diese Perspektive mal von oben zu haben, war gigantisch.» Als Ganzes sei die Ballonfahrt extrem ergreifend gewesen. «Manchmal herrschte im Korb minutenlang absolute Ruhe, weil es so viele Eindrücke aufs Mal waren.»
GÄNSEHAUT NOCH TAGE SPÄTER
Es waren anderthalb beeindruckende Stunden, die in Dagmersellen LU mit einer sanften Landung und einem Glas Sekt endeten. Der Ballonausflug werde bei ihnen allen noch lange nachwirken, ist Mami Jasmine überzeugt. «Wir können unser Glück auch einige Tage danach kaum in Worte fassen», sagt sie. «Mein Mann hatte Gänsehaut, als er zwei Tage danach im Geschäft vom Ballonausflug berichtete. Und die Mitschüler unserer Kinder waren ganz fasziniert vom Erzählten.»
Bald wird eine Fotocollage vom 27. April die Wohnzimmerwand im Zuhause von Familie Rey im Toggenburg zieren – mit den schönsten Momenten ihres grossen Tags. «Wir sind Angela Bruderer und allen, die uns das ermöglicht haben, extrem dankbar, dass wir das als Familie erleben durften», sagt Jasmine. Sichtlich gerührt fügt sie an: «Das war eines der schönsten Erlebnisse unseres Lebens als Familie!»